Gruppentherapie
Gruppentherapie ist genauso wirksam wie Einzeltherapie und kann Ihre Wartezeit auf einen Therapieplatz verringern!
Gleichzeitig schrecken viele Menschen bei dem Wort 'Gruppentherapie' zunächst zurück. Die Vorstellung sich mit den eigenen Themen in einer Gruppe zu zeigen ist oft mit Sorgen und Ängste verbunden.
Das ist nachvollziehbar, denn häufig erfahren wir die seelischen Verletzungen, mit denen wir zu kämpfen haben, in den Beziehungen mit Anderen. Nicht selten auch in Gruppensituationen (z.B. Mobbing). Dadurch erklärt sich jedoch gleichzeitig auch, warum Gruppentherapie eine so effektive Therapiemethode darstellt. In einer therapeutischen Gruppen können neue heilsame Erfahrungen in Beziehung und im Miteinander gemacht werden.
Der methodische Schwerpunkt der Gruppentherapie ist, ähnlich wie in der Einzeltherapie, der tiefenpsychologische Ansatz. Es handelt sich um eine Kombinationsbehandlung, d.h. im Bedarfsfall finden begleitend zur Gruppe auch einzeltherapeutische Sitzungen statt.
WANN ?
WO ?
GRUPPE
Kantstraße 60
28201 Bremen
Montags
15.00 - 16.40 Uhr
100 Minuten
3-8 Personen
Im Folgenden möchte ich auf einige häufige Befürchtungen eingehen:
Belasten mich die Probleme der Anderen ?
Meiner Erfahrung nach ist eher das Gegenteil der Fall. Viele Menschen berichtet stattdessen, dass sie es entlastend erleben ihre Probleme mit der Gruppe besprechen zu können und, dass sie sich durch die Teilnahme an einer Gruppentherapie weniger alleine fühlen. Auch wenn es sich oft so anfühlt, als wären unsere Probleme einzigartig, ähneln sich die Probleme der Gruppenmitglieder viel öfter als Sie vielleicht glauben. Sie können von dem Erfahrungsschatz der Gruppe profitieren und neue Perspektiven/Lösungsmöglichkeiten für schwierige Situationen erhalten.
Wenn jedoch bestimmte Inhalte oder Gruppensituationen als belastend erlebt werden, dann wird gemeinsam in der Gruppe besprochen wie wir damit umgehen. Indem es in der Gruppe auch die Möglichkeit gibt, die für Sie belastenden/herausfordernden Situationen zu besprechen, können Sie grade dadurch neue wichtige Erkenntnisse und Bewältigungsmöglichkeiten entwickeln. Es geht nie darum unangenehme Situationen auszuhalten. Wenn Sie im Alltag Schwierigkeiten haben Ihre Bedürfnisse und Grenzen in Beziehungen zu vertreten, dann kann auch hierbei die Gruppe ein wunderbares Übungs- und Lernfeld für Sie sein.
Muss ich in der Gruppe Alles von mir erzählen ?
Nachweislich ist es so, dass Menschen die mehr von sich in der Gruppe teilen, den größeren Nutzen aus der Therapie ziehen¹.
Trotzdem müssen Sie nichts erzählen. Sie bestimmen das Tempo Ihrer Selbstöffnung! Sie können auch nur zuhören und sich für die eigene Lebenssituation inspirieren lassen, wenn Sie nicht sprechen möchten.
Meist wächst der eigene Mut von sich selbst zu erzählen, wenn man erlebt, wie sich die Anderen öffnen.
Wie sicher ist das was ich in der Gruppe teile ?
Für alle Gruppenmitglieder besteht unbedingte Schweigepflicht über die Inhalte der Gruppentherapie. Nichts darf so nach außen weitergegeben werden, dass andere Teilnehmende erkannt werden können! Jede Person stimmt dieser Vereinbarung mit Unterschrift unter dem Therapievertrag zu und verpflichtet sich zur Einhaltung dieser Gruppenregel.
Ich selbst unterliege selbstverständlich auch der Schweigepflicht.
Wie läuft so eine Gruppentherapiesitzung ab ?
Das Setting
• Eine gruppentherapeutische Sitzung dauert 100 Minuten.
• 3-8 Personen können teilnehmen
• es handelt sich um eine halb-offene Gruppe, d.h. frei werdende Plätze werden nachbesetzt
• die Gruppe ist Diagnose-übergreifend, d.h. es gibt keine Festlegung auf bestimmte Diagnosen
• im Bedarfsfall finden begleitend zur Gruppentherapie auch einzeltherapeutische Sitzungen statt
Inhaltlich
Es handelt sich um eine zieloffene Gruppe. Das bedeutet es gibt keinen inhaltlichen/thematischen Schwerpunkt, sondern es wird zu ganz unterschiedlichen Themen miteinander gearbeitet.
Es gibt jedoch Themen die immer wieder zur Sprache kommen. Themen wie Selbstwert, emotionale Bedürfnisse und Gefühlsregulation sowie die Gestaltung von Beziehungen spielen in der Gruppenpsychotherapie eine wichtige Rolle.
Hierdurch kann auch der Einfluss früherer Beziehungserfahrungen erkannt und neue Verhaltensweisen können im geschützten Rahmen der Gruppe erprobt werden. Dabei wird ein gutes Gleichgewicht zwischen Fokussierung auf aktuelle und frühere Themen sowie Lösungs- und Problemorientierung angestrebt.
Weitere Hilfreiche Informationen zum Thema Gruppen-Psychotherapie findest Sie auch unter
Informationen zum Ablauf der Beantragung einer Gruppentherapie sowie zu den Kosten.
Mögliche Themen und Symptome für eine Psychotherapie
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Selbstwertprobleme
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Beziehungsstörungen, Bindungsprobleme
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krisenhaft Übergänge in andere Lebensabschnitte
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Schocktraumen. Entwicklungstraumen. Transgenerationale Traumen
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Beziehungsverluste
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Sterben und Tod
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Sinn- und Identitätskrisen
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Existentielle und spirituelle Krisen
u.a.
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anhaltende Traurigkeit, innere Leere, Todeswünsche
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Unruhe, Schlaflosigkeit
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Angstzustände und Panik
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körperliche Schmerzen oder Missempfindungen ohne ausreichend medizinischen Befund
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soziale Ängste
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Gefühle des Ausgebrannt-Seins
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Essstörungen
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Dissoziationen
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Zwangsgedanken/-handlungen
u.a.